Zurück kommen

zusammengestellt von Sabine Merler

Die Situation der Südtiroler Aussiedlerinnen und Aussiedler war oft von Konflikten mit der lokalen Bevölkerung geprägt: So wurden sie wegen der Begünstigungen bei Wohnungs- und Kreditvergabe beneidet, nach Kriegsende fürchtete man ihre Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt und es wurde ihnen die Anhängerschaft zum Nationalsozialismus nachgesagt. Auch ihre völkerrechtliche Situation war sehr prekär, da sie nun keine Staatsbürgerschaft mehr besaßen. Erst nach 1948 war es Südtirolerinnen und Südtirolern möglich, legal in die alte Heimat zurückzukehren. Obwohl in Südtirol Rücksiedlersiedlungen errichtet wurden, kehrten nur ein Drittel der Ausgewanderten zurück. Diese waren in Südtirol nicht wirklich willkommen und erfuhren häufig erneut Abweisung und Ausgrenzung.

Interviews

Charlotte Müller, geb. Thaler, Jg. 1933

Charlotte Müller, geb. Thaler, Jg. 1933

„Nachher haben wir Ausflüge gemacht und dann habe ich gesagt, du, ich heirate dich, aber du musst mir versprechen, dass du mit mir nach Meran zurückgehst.“

 

 

2013 09 06 GIUS 01

Anna Degasperi, geb. Gius, Jg. 1925

„Erste Weihnacht sind wir auf einer Bank, auf zwei Äpfelharassen und einem Brett gesessen und haben beide geweint.“

 

2013 08 27 PEER 01

Josef Peer, Jg. 1921

„Aber da hat sich der Spruch wieder bewahrheitet: ‚Es kommt nie so schlimm wie befürchtet und nie so gut wie erwartet!‘, nicht?“

 

Literatur

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