zusammengestellt von Sabine Merler
Die Situation der Südtiroler Aussiedlerinnen und Aussiedler war oft von Konflikten mit der lokalen Bevölkerung geprägt: So wurden sie wegen der Begünstigungen bei Wohnungs- und Kreditvergabe beneidet, nach Kriegsende fürchtete man ihre Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt und es wurde ihnen die Anhängerschaft zum Nationalsozialismus nachgesagt. Auch ihre völkerrechtliche Situation war sehr prekär, da sie nun keine Staatsbürgerschaft mehr besaßen. Erst nach 1948 war es Südtirolerinnen und Südtirolern möglich, legal in die alte Heimat zurückzukehren. Obwohl in Südtirol Rücksiedlersiedlungen errichtet wurden, kehrten nur ein Drittel der Ausgewanderten zurück. Diese waren in Südtirol nicht wirklich willkommen und erfuhren häufig erneut Abweisung und Ausgrenzung.
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