Propaganda

zusammengestellt von Elisa Heinrich

Im Laufe der 1930er Jahre hatten sich in Südtirol zwei politische Lager gebildet: Der Deutsche Verband (DV) galt als klerikal, konservativ und konziliant, während sich im Völkischen Kampfring Südtirols (VKS) die oppositionellen, jugendlichen und deutschnational orientierten Gruppierungen sammelten. Im Zuge der gegenseitigen Diffamierung bei der Diskussion gegen und für die Auswanderung spitzte sich der Konflikt schließlich auf eine Differenzierung zwischen „daitsch“ oder „walsch“, also deutsch oder italienisch, zu. Besonders die „Sizilianische Legende“, ein Gerücht, demzufolge den Dableiberinnen und Dableibern eine Abschiebung nach Sizilien drohte, symbolisiert die Optionspropaganda am stärksten.

Interviews

Martha Ebner, Jg. 1922

Martha Ebner, Jg. 1922

„Die Propaganda für das Dableiben und die Propaganda für das Gehen. Das war natürlich ein großer Unterschied.“

 

 

Elisabeth Plattner, geb. Hafner, Jg. 1925

Elisabeth Plattner, geb. Hafner, Jg. 1925

„Und dann ist einer oder zwei sind gekommen, um zu reden: Hinaus und hinaus! Der Hitler! Und jetzt werden wir deutsch! Das eine und das andere.“

 

Walter Silbernagl, Jg. 1923

Walter Silbernagl, Jg. 1923

„Jetzt sind auf einmal in der Früh, sind da auf den Häusern überall Hakenkreuze oben gewesen. „

 

Literatur

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