zusammengestellt von Sabine Merler
Die Wirklichkeit, die die Auswandernden bei ihrer Ankunft in Innsbruck oder spätestens an ihren endgültigen Siedlungsorten einholte, entspricht einer klassischen Migrationserfahrung. Die hier wiedergegebenen Erlebnisberichte könnten wohl genauso von den in Südtirol im Laufe der 1930er Jahre zugezogenen Italienerinnen und Italienern abgegeben werden. Das Fremdsein, die Kälte (die sich nicht immer auf die Klimabedingungen in der neuen Heimat bezog) und die Feindseligkeiten der einheimischen Bevölkerung bestimmen daher auch die Erzählungen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Ebenso kommt hier ein anderer Aspekt des Fremdseins hervor, nämlich die Erfahrung und Situation der vertriebenen, ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner der Gebiete in der „neuen Heimat“, die ihrerseits durch die Ankunft der Fremden plötzlich selbst zu Fremden in der eigenen Heimat wurden.
Interviews
„Es hat immer geheißen, nicht: Die Walschen sind da.“
Quellen
Alfons Oberparleiter, Eine Südtiroler Familie im Sudetenland
Literatur
Literaturliste zum Erinnerungsort Fremdsein