In der Instrumentalisierung von Sprache manifestieren sich Politik und Ideologie. Durch die Italianisierung des deutschsprachigen Gebiets jenseits des Brenners wurde für die Bevölkerung alles Italienische zum abgelehnten Symbol der Unterdrückung. Auch die Option selbst kulminiert schlussendlich in der zugespitzten Formulierung der Entscheidung zwischen „daitsch“ oder „walsch“, also zwischen deutsch oder italienisch. Die Sprache war und ist also ein zentraler Ort des Ausverhandelns von Konflikten.
Mehrsprachiger Grabstein auf einem Friedhof in Elvas bei Brixen. Foto: Helmut Alexander
Der Eingang der Freien Universität Bozen mit dreisprachiger Beschilderung: deutsch, italienisch, englisch. Foto: Seehauserfoto.com