Jg. 1928, Opant, nicht ausgewandert
Ja, ich war auch in dieser Katakombenschule und die Katakombenschule hat eine Frau, die ehemals Lehrerin war – die sind ja dann entlassen worden, nicht, entweder entlassen oder sie mussten nach Italien hinunter … irgend … tief in den Süden unterrichten … und diese Frau, Maria Kofler hat sie sich geschrieben, hat an einem Platz gewohnt, der etwas, ich möchte sagen, in dem verwinkelten Dorfteil, der düster und finster gewesen ist, da hat man niemand ohne … da war ja nicht so eine Straßenbeleuchtung, wie man sie heute hat und da haben wir Kinder uns hinschleichen müssen, dass uns ja niemand sieht. Und ich kann mich erinnern, wir haben selbst ein bisschen Angst gehabt, weil wir haben ja nicht so genau unterscheiden können: wer darf uns nicht sehen und wer darf uns wohl sehen und so weiter. Ja und da haben wir halt ein mangelhaftes Deutsch gelernt, es war wirklich nicht viel dahinter und ja, das war schon eine Zeit, die ich erlebt hab auch, ja.
[Mit wem sind sie denn da in die Katakombenschule.. mit den Geschwistern oder mit Freunden?] Eigentlich mit äh Leute[n] aus dem Dorf, es waren nicht all zu viel, es waren sechs, sieben Kinder nur. Weil die Leute hatten einfach Angst, teilweise auch die Kinder zu schützen [?], teilweise auch ah in den Familien, die Leute anzusprechen äh jeder wusste, dass man sich damit strafbar macht und da war man ja nicht zimperlich, auch den Leuten da ziemlich saftige Strafen aufzudiktieren.