Jg. 1923, Rücksiedlerin
Im Rathauscafé bin ich damals gewesen, das ist ganz unten in den Lauben [in Bozen], da ist die Bombe runter danach. Unten neben dem Rathaus, wo die Lauben angefangen haben. Da ist weniger geredet worden von der [Option]. Die Pfarrer, die haben nicht wollen, dass man geht. Ich kann mich erinnern, wir sind runtergegangen Abschied nehmen, dann hat er [der Pfarrer] gesagt, wir hätten halt den Schritt nicht sollen machen. Ja, die sind nicht dafür gewesen, dass man geht. […] Die Möbel die hat man mit den großen Autos geholt und die sind dann zuerst in ein Lager – Transalpe hat es geheißen? – nach Bozen gekommen. Aber es ist alles in Ordnung gekommen. Sobald du draußen dann hast bestätigt, dass du eine Wohnung gekriegt hast – wir haben nach fünf Monaten eine Wohnung gekriegt –, dann hast dich können auf der Gemeinde melden in Schwaz. Dann sind die Möbel rausgekommen – sogar komplett! Alles ist gekommen, das ist auch ein Wunder gewesen. Ich hab ein ‚Bettstattl‘ [Puppenbettchen], das ich als Kind zum Puppenspielen bekommen hab, ein großes, das hab ich mitgenommen. Und die Schultasche hab ich mitgehabt. […] Beim Reingehen [Rückoption] sind ich und mein Mann zehn Tage früher rein und mein Vater ist auch mit uns rein, aber die Mutter und der Bruder sind noch draußen geblieben, acht oder zehn Tage. Als sie dann beim Packen waren, da ist das ‚Bettstattl‘ halt nicht mitgekommen. Was damit passiert ist, weiß ich auch nicht. Das ist wirklich schade, weil das hätte ich gerne noch für die Tochter gehabt, wie sie aufgewachsen ist.