Jg. 1925, Optant, nicht ausgewandert, Wehrmachtsangehöriger
[Was haben Sie sich gedacht, als sie sich mit 17 Jahren entschlossen, freiwillig in den Krieg zu gehen?]
Weg von da. Erstens habe ich ja wie gesagt mit der Religion abgeschlossen gehabt und dann bin ich in einem Betrieb gewesen, in einem großen – und ist man halt auch ziemlich Ding – und dann hab ich mir gedacht na – jetzt mag ich mal raus in die Welt. Ich will ein anderes Ding sehen. Ich will weg von Tramin, nicht? Und wie gesagt, dann hab ich mich gemeldet, ich war der einzige da – von ganz Südtirol, der da dazugekommen ist, nicht? …
[Haben Sie irgendwie Angst gehabt? Haben Sie sich gedacht, das könnte gefährlich werden?]
Nein, nein. Sie müssen sich vorstellen, was für ein komisches Gefühl das gewesen ist. Das erste Mal über’n Brenner, mit 17 Jahren in der Fremde, nicht. Du, du hast ja nicht gewusst, wo du hin kommst, gell. Was du da entgehen gehst, nicht. Und natürlich dann danach bin ich ein Jahr Unteroffiziersschule, und da haben wir eine Schulung gehabt, die – der Ding hat dann halt gesagt, wenn er uns verabschiedet hat, wir sind die bestausgebildeten Soldaten der Welt gewesen. Wir haben alles, alles, was die deutsche Wehrmacht gehabt hat an Waffen, haben wir alles beherrscht.