Jg. 1934, Rücksiedler
Ja wir sind, eigentlich mein H… Haus, wo ich,… wo halt mein… Heimathaus sozusagen, da wo ich halt aufgewachsen bin, das ist so drei Kilometer von Montal weg, sind wir immer zu Fuß gegangen, in die Schule, ich bin zwar in Montal wenig Schule gegangen, weil ich, mich haben sie ein Jahr zurückgesetzt, weil ich so klein war, ich hätte sollen Neunzehnhundertneun, äh, vierunddrei, vierzig Schule gehen, dann bin ich erst draußen in St. Pölten wieder Schule gegangen. Als wir ausgewandert sind. Ja und, und wenn ich weitererzähle, dann sind wir, warum eigentlich meine Eltern ausgewandert sind, das ist vielleicht für euch auch wichtig, ihr wisst ja die Situationen damals, der Faschismus hat in Südtirol ja gewütet, nicht, das hat geheißen damals, wie man mir erzählt, und halt, weil ich bin halt, ich war ja noch jung, wenn man jetzt nicht äh, Dableiber wählt, damals hat es geheißen: Dableiber oder Auswandern. Da haben die Leute abstimmen müssen, und die Dableiber sind dageblieben, und es sind fast 70%, das, die Geschichte erzählt das eh, dass fast 70% nach außen gewählt haben, nach Deutschland und nach Österreich, weil es geheißen hat damals, wenn wir jetzt Dableiber wählen, dann wirst du nach Sizilien hinuntergeschickt, nicht, und da haben wir die Leute alle Angst gehabt, und da sind halt ein Teil dann, die armen Leute sage ich, nicht, der einen Hof hat, der hat, der hat sich ja geklammert auf seinen Hof solange er können hat. Aber die armen Leute wie wir, arme Leute sind wir nicht gerade gewesen, aber halt der Vater mit sechs Kindern, oder sieben, zur damaligen Zeit hat er noch sechs gehabt, weil mein jüngster Bruder ist dann in St. Pölten geboren, nicht. Und die Schuld ist auch ein bisschen viel, da war die Mutter war der Motor vom Auswandern, weil sie hat zwei Brüder gehabt, das meine, vermute ich halt, hat man so gehört und so, die haben mit dem italienischen Staat schon ein bisschen Differenzen gehabt, und dann hat die Bu, sind halt die Mutter war der Motor, dann sind wir ausgewandert, nicht.